Donnerstag, 30. November 2017

Neue Leserunde bei lesejury.de :)

Ich kann's immer noch kaum glauben aber ich darf an meiner zweiten Leserunde teilnehmen und freu mich schon sooo auf Montag, denn da kann ich endlich loslegen. :)
Und das tolle an der ganzen Sache ist, dass ich gestern mein (erstes) Manuskript per Post bekommen habe. Es sieht einfach echt klasse aus. Toll gebunden und liegt super in der Hand. Da macht das Lesen gleich doppelt Freude. Aber schaut selbst:


Was für ein hübsches Cover von Bourbon Lies. Passt natürlich hervorragend zu den beiden Vorgängern. :)


Welche Eindrücke wir LeserundenteilnehmerInnen pro Abschnitt haben, könnt ihr ab Montag hier verfolgen. Ich denke es wird sich lohnen 😉 

Mittwoch, 29. November 2017

Lucy Hillermann - Crystal Hearts

Diesmal handelt es sich wieder mal um ein Rezensionsexemplar. Vielen lieben Dank dafür an Forever by Ullstein und NetGalley für die Bereitstellung des eBooks. 
Ich freue mich sehr, dass ich derzeit so viel Lese, obwohl ich im Moment gar keine Zeit dazu habe. Aber das mit der fehlenden Zeit geht bestimmt vielen von euch so. ;)
Deshalb starte ich mal mit meiner "Vorstellungsrunde" des Buches: Das Cover gefällt mir sehr gut, denn es ist einfach in schwarz-weiß gehalten und nur der Verlag und der Titel sind farblich etwas abgehoben. Das macht den Charme des Covers aus denke ich. Das Paar stellt für mich Ben und Max dar, wie sie sich an einem der Abende draußen vor der Crystal Bar unterhalten.


Sie glaubt sich am Ziel ihrer Träume - da entdeckt Max, dass mit ihr gespielt wird
Max wurde im Leben noch nie etwas geschenkt, sie hat sich alles hart erkämpft. Als ihr dann angeboten wird, die Geschäftsführung der eleganten Crystal Bar zu übernehmen, sieht sie die Chance ihrer Karriere gekommen. Doch da tun sich Abgründe auf, die sie nie erahnt hätte …
Ben dachte, er könnte sein altes Leben hinter sich lassen. Sein neuer Job als Türsteher soll alles ändern. Aber während er seiner neuen Chefin Max immer näher kommt, holt seine Vergangenheit ihn wieder ein. Kann Max ihm noch vertrauen oder ist ihre Liebe zum Scheitern verurteilt?
Mit diesen Worten wird der Leser in die Geschichte von Max und Ben eingeführt.

Zu Beginn der Geschichte begleitet man Max durch einen Abend im Come In. Das Come In ist eine Lokation/ Bar die eher von Jugendlichen besucht wird. Wie genau das Konzept dort funktioniert bekommt der Leser nur spärlich am Rande/ gegen Ende mit. Max ist die noch aktuelle Geschäftsführerin des Come In und hat an diesem Abend einiges einiges zu ertragen. Doch bevor man weiteres erfährt schwenkt der Blick zu Ben und man lernt ihn ein bisschen kennen. Besonders aber seinen Großvater.
Zuerst verlaufen beide Handlungsstränge parallel und man wird allmählich in in die Strukturen eingeführt. Irgendwann begegnen sich Max und Ben zufällig im Park und ab da beginnt ihre gemeinsame Geschichte, u. a. als Mitbewohner. Diesen Einfall fand ich ja besonders witzig. Max kennt Ben eigentlich überhaupt nicht aber fragt ihn, da er noch keine feste Bleibe hat, ob er nicht bei ihr in der Abstellkammer wohnen möchte. Es scheint sich wirklich um eine solche Kammer zu handeln, da sie super klein ist aber es gibt ein Bett, es ist warm und er hat alles was er zum Leben braucht.

Die Beziehung die zwischen den beiden entsteht war für mich während des Lesens nachvollziehbar und schlüssig. Auch, dass beide sich gegenseitig vermisst haben als Ben dann in eine Hutschachtel an Wohnung zog. Überraschend war, dass es in diesem Buch keine bis ins Detail beschriebene Sexszenen gab, um die Leidenschaft zwischen den Protagonisten zu untermalen. Ich habe das Gefühl, dass dies zwischen den Beiden auch völlig fehl am Platz gewirkt hätte.

Wie dem auch sei.. Dieses Spiel, welches oben schon angedeutet wurde betrifft nicht nur Max sondern auch Ben. Der Strippenzieher der ganzen Sache ist niemand geringeres als Max' Chef Carlo Hofer selbst. Doch um was genau es geht solltet ihr selbst herausfinden.

Die Charaktere der Hauptprotagonisten kommen mir sehr sympathisch rüber, jedoch finde ich Max' an manchen Stellen etwas naiv und gutgläubig. Aber darüber kann man irgendwie hinwegsehen.
Ich bin mir nicht sicher, ob nur ich das so wahrgenommen habe aber mir ging das am Ende irgendwie alles viel zu schnell. In dem einen Moment redet sie noch mit der Polizei, die nicht sonderlich an ihrer Geschichte interessiert zu sein scheint und nur wenige Seiten später arbeiten alle zusammen. Vielleicht hätte man das etwas mehr ausbauen können. Was Dragan angeht.. Ich kann ihn aufgrund der gegebenen Umstände echt nicht leiden aber etwas mehr ausgearbeitetes Hintergrundwissen zu ihm und auch zu Bens Geschichte hätte ich mir gewünscht. Zumal Bens Eltern ja schnell ihre Meinung zu ihrem Sohn geändert haben.
Das ist leider für mich nicht alles ganz so schlüssig und nachvollziehbar aufgrund der kurzen Zeitspanne um die es sich handelt.

Insgesamt lässt sich Crystal Hearts gut lesen, denn der Schreibstil ist sehr flüssig. Gut gefällt mir, dass man in den jeweiligen Abschnitten etwas über die äußeren Einflüsse miterlebt und in die Gedankenwelt der Person eintauchen kann. Es ist ein Buch für zwischendurch, welches sich schnell und auch unterwegs gut lesen lässt.


Berühre mich. Nicht. - Laura Kneidl

Ich bin immer noch ganz baff, dass ich an der Leserunde bei lesejury.de zu "Berühre mich. Nicht." von Laura Kneidl teilnehmen durfte.

Gestern konnte ich endlich das gedruckte Exemplar bei der Post Filiale abholen und ich bin noch viel begeisterter als ohnehin schon. Jetzt da ich es tatsächlich in den Händen halten kann.
Es sieht in Natura noch viel besser aus und fühlt sich auch super an. Aber seht selbst:


Einfach echt toll. Doch nun erstmal ein paar Eckdaten am Rande:

  • VERLAG: LYX
  • GENRE: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • SEITENZAHL: 464
  • ERSTERSCHEINUNG: 26.10.2017
  • ISBN: 9783736305274 
Sooo nun habe ich ja schon oben von der Haptik des Covers geschwärmt, deshalb kommt jetzt noch die Begeisterung über die Gestaltung hinzu. Denn auch die gefällt mir unglaublich gut. 
Das Blumenbouquet im Hintergrund, hinter den weißen Rahmenquadraten macht das Buch umso schöner. Es sind unterschiedliche Blumen und nicht nur Rosen, das ist mal eine willkommene Abwechslung. Das "Nicht." im Titel passt sich sehr gut an das Farbschema der Blumen an, sodass dies für mich eine gelungene Einheit bildet.

Daran schließt sich der Inhalt nahtlos an. 
Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint. Und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt das ihr Herz gefährlich schneller schlagen.
Und genau so, wie es der Broschurtext verspricht, kommt es auch. Doch sehen sich Sage und Luca nicht in der Bibliothek zum ersten Mal. 
Das bringt mich gleich zu Luca, Sage und April. Am besten beginne ich gleich mit Sage, denn sie lernt der Leser auch als erstes kennen.
Sage ist für mich, trotz ihrer Angst vor Männern und Berührungen von ihnen, eine starke Persönlichkeit. Sie vermittelt einem das Gefühl, dass sie alles auch so meint, was sie sagt und tut. Ich hatte während des Lesens nie den Eindruck von ihr belogen zu werden. D. h. ihre Art und Weise kam für mich authentisch und ehrlich rüber. Sages Entwicklung war super gut zu beobachten. Besonders in Hinblick auf Luca. Sie öffnet sich langsam. Zuerst ihrer neuen Therapeutin und sie war dabei sich Luca zu öffnen. Die Mail von Allan und Lucas Geständnis, er habe sie gelesen, war der perfekte Zeitpunkt  ihm ihre Geschichte zu offenbaren, aber da war sie wahrscheinlich noch nicht bereit dazu. Und einen "Moment" danach war es zu spät und die Angst um Luca hat sie überwältigt.
Ich mag Luca als Charakter sehr gern. Er ist nicht der Draufgängertyp wie er sich zu geben versucht. Vermutlich sind die einzigen Menschen, die ihn wirklich kennen, nur April (seine kleine Schwester), Gavin und irgendwann auch Sage. Luca ist jemand, den man selbst gern um sich hätte. Er ist charakterstark, ehrlich, gütig und loyal gegenüber denen, die er liebt. Mehr braucht es meist nicht. Besonders gefällt mir, wie er mit Sage umgeht. Denn er merkt, dass sie es nicht leicht hat und mit inneren Dämonen kämpft, die sie schlussendlich versuchen in die Knie zu zwingen. Doch auch er hat einige Last mit sich zu schleppen.
April liebte ich von dem Wort an, als die beiden sich kennenlernten. Sie ist eine lebenslustige und quirlige junge Frau, die man einfach ins Herz schließen muss. Sage hat wirklich Glück, dass sie April getroffen hat und es entsteht sofort eine Freundschaft, die wunderbarer nicht sein könnte. Niedlich zu beobachten ist wie die beiden Geschwister miteinander umgehen und sich um den jeweils anderen sorgen. 

Die Story um diese drei Personen ist von Spannung, Hingabe und auch Liebe geprägt. Daher ist das abrupte Ende des Buches einfach grausam. Auf der einen Seite verstehe ich Sage, dass sie so handelt auf der anderen Seite hätte sie Luca erzählen sollen, was los ist. Denn er sorgt sich um sie und hat sich bis jetzt immer verständnisvoll und beschützend gezeigt.

Ich hoffe sehr, dass die beiden wieder zueinander finden und nichts furchtbares im zweiten Teil passiert, denn das kann durchaus der Fall sein. Besonders wenn Allan, ihr Stiefvater die Finger im Spiel hat.

Allen, die das Buch noch nicht gelesen haben, kann ich den Kauf nur wärmstens empfehlen. Aber wenn ihr von einem absolut gemeinen Cliffhanger verschont bleiben wollt, wartet bis der zweite Teil "Verliere mich. Nicht." am 26. Januar 2018 erscheint.

Ich bin schon so gespannt und kann es gar nicht mehr erwarten.





Montag, 27. November 2017

Bird and Sword - Amy Harmon

Hey ihr Lieben :)
Kennt ihr das, wenn ihr euch fest vorgenommen habt ein Buch zu rezensieren sobald ihr es gelesen habt und dann ist es endlich soweit und ihr wollt eure Gedanken dazu doch lieber für euch behalten? So geht es mir im Moment besonders bei „Bird and Sword“ von Amy Harmon.
Ich habe schon einige Rezensionen zum Buch gelesen und die Meinungen driften ja regelrecht auseinander. Deshalb ist es mir umso wichtiger meinen Eindrücken Raum zu geben.
An dieser Stelle schon mal ein ganz großes Dankeschön an LYX und NetGalleyDE für mein eBook-Rezensionsexemplar.


Zuerst einmal das Cover. Schon als ich es nur sah hatte es eine beeindruckende Wirkung auf mich. Diese goldene Farbgebung und der Titel passen einfach nur super zusammen. Die Federn im Hintergrund, die das Mädchen umgeben und diese naturbezogene Krone runden das Bild meines Erachtens ab. Besonders gefällt mir die Bewegung die es ausstrahlt.

Meine Eindrücke:
Die Geschichte um Lark beginnt mit einem Ausschnitt aus ihrem Leben, in dem sie noch zu sprechen vermochte. Diese Szene war zugleich faszinierend als auch traurig. Denn kurz nachdem sie ihre Magie der Worte für ein paar Puppen benutzte, wurde ihre Mutter gerufen, da der König unangekündigt eintraf. Leider entwischte Lark eine der Puppen. Sie flog für alle sichtbar am Himmel und das obwohl es verboten ist Magie zu benutzen. Jeder der dagegen verstößt wird mit dem Tode bestraft. In diesem Fall dachten alle es wäre Mesharas Werk und nicht das ihrer Tochter. Diese Unachtsamkeit bezahlte sie mit dem Tod. Ihre letzten Worte widmete sie Lark und damit sorgte sie dafür, dass es Lark erst wieder möglich sei zu sprechen, wenn die Zeit es verlangt.

Und so wächst Lark zu einer jungen, klugen und selbstbewussten Frau heran, die versteht jedoch nicht reden kann. Doch es bedarf auch keiner Worte, denn Lark kann sich auch so ausdrücken, wenn sie es möchte. Das zeigt die stumme und eingespielte Kommunikation zwischen ihr und Boojohni, ihrem persönlichen Leibwächtertroll.

Das Konstrukt was Amy Harmon hier entstehen ließ gefällt mir sehr gut. Besonders die Thematik um die Magie der Worte hat mich beeindruckt. Für mich persönlich war es spannend Lark und Tiras zu begleiten obwohl ich mir anfangs nicht sicher war, ob sich zwischen den beiden tatsächlich eine Beziehung entwickeln wird. Denn so wie sie zu Beginn miteinander umgegangen sind war alles andere als nett und freundlich gesinnt. Diese „seltsame“ Entwicklung zwischen den beiden zieht sich zu zwei Dritteln durch das Buch. Aber anders als andere empfinde ich es nicht als schlimm, dass Lark sich immer mehr zu Tiras hingezogen fühlt, obwohl er sie noch einsperrt, und ihn dennoch „verehrt“, weil er ihr Worte lehrt. Ich weiß, dass es nicht toll sein kann in einem Zimmer eingesperrt zu sein, jedoch hat sie etwas, auf das sie sich konzentrieren kann. Sie hat für sich eine Aufgabe gefunden und es scheint ihr meistens auch Spaß zu machen.
Tiras ist für mich ein sehr undurchschaubarer Charakter gewesen. Zumindest bis man einige Geheimnisse aufgedeckt bekommt. Ich verstehe, dass er versucht sein Land zu beschützen nur wirkte es einfach grausam und herzlos als er Lark ohne große Worte von ihrem Vater mitnahm.
Umso schöner fand ich das Boojohni sie begleiten durfte. Die Verbindung, die zwischen den beiden besteht, ist richtig greifbar und von unbeschränkter fürsorglicher Liebe geprägt, wie sie zwischen ihr und ihrem Vater hätte bestehen sollen.

Zuerst konnte ich mir keinen Reim auf den zweiten Teil des Titels machen. Ich konnte nur „Bird“ mit Lark als Name etwas verknüpfen aber mit der Bedeutung von „Sword“ wurde der Leser noch eine ganze Weile auf die Folter gespannt. Das machte es am Ende umso schlüssiger.
Ich hätte nie auch nur eine Ahnung gehabt, welche Rolle Lark an Tiras Schicksal innehat. Sie wusste es ja selbst nicht mehr. Denn sie war ja auch erst 5 Jahre alt als alles seinen Anfang fand.

Die Dramatik gegen Ende des Buches wurde immer intensiver und die Auflösung war dadurch umso überraschender. Der Schreibstil hat mich nur so durch die Seiten getragen und ich war erstaunt, als ich das Buch so schnell beendet hatte.


Deshalb freue ich mich umso mehr darauf im zweiten Band „Queen and Blood“ endlich auch etwas mehr über Kjell, Tiras Bruder, zu erfahren, denn dieser ist in „Bird and Sword“ etwas kurz gekommen. Mir wurde er immer sympathischer, obwohl er mit Lark doch recht ruppig umging. Aber es ging ihm dabei wahrscheinlich nur darum seinen Bruder zu schützen. Egal vor wem.

Ich kann das Buch guten Gewissens empfehlen. :)



Donnerstag, 23. November 2017

Samantha Towle: Unsuitable - Nicht standesgemäß

Heute stelle ich euch ein Buch/ebook vor, welches ich vor kurzem entdeckt habe.

Achtzehn Monate saß Daisy Smith unschuldig im Gefängnis. Jetzt, da sie wieder auf freiem Fuß ist, ist es ihr Hauptziel, das Sorgerecht für ihren kleinen Bruder zurückzubekommen. Der erste Schritt hierfür ist einen Job zu finden. Dank einer glücklichen Fügung kann sie eine Anstellung als Hausangestellte auf dem Matis-Anwesen ergattern. Bereits am ersten Tag trifft sie auf ihren neuen Boss, Kastor Matis, auch bekannt unter dem Spitznamen ‚Kas-Loch‘. Kas ist das, was man einen griechischen Gott nennen könnte, darüber hinaus ist er arrogant, abweisend und allgemein kein angenehmer Zeitgenosse. Daisy ist dennoch dankbar für den Job und während sie beide versuchen, die Anziehungskraft zwischen ihnen zu verarbeiten, gelingt es Daisy mehr und mehr, hinter Kastors schroffe Fassade zu blicken. Und was sie da entdeckt überrascht sie.



Ich muss zugeben, dass ich glaubte eine ungefähre Ahnung zu haben wie der Verlauf der Story sei ABER ich hätte mich nicht mehr täuschen können.

Das Cover wirkt sehr schlicht aufgrund der wenigen Farbakzente und meinem Empfinden nach passt es einfach. Obwohl ich mir auch nach dem Lesen noch nicht ganz sicher bin, wie ich "Nicht standesgemäß" als Teil des Titels einordnen soll, da dieser im englischsprachigen Original nicht vorhanden ist. Ich vermute ja, dass dem Titel noch etwas Deutsches hinzugefügt werden sollte, obwohl das gar nicht nötig ist. 

Der Inhalt wird im Klappentext sehr gut deutlich und bedarf auch dahingehend keiner Erläuterung mehr. Denn in diesem kurzen Ausschnitt ist alles dabei ohne spoilern zu müssen. 

Oben schrieb ich ja schon, dass ich mir den Storyverlauf etwas anders vorgestellt habe, daher jetzt bitte nur weiterlesen, wenn einem SPOILER nichts ausmachen.

Ich habe ja schon viele Bücher gelesen, bei denen die "arme Kirchenmaus" auf den "reichen, sexy und unwiderstehlichen" Geschäftsmann trifft. Daher dachte ich, dass Daisy aufgrund ihrer Vorgeschichte im Haus der Matis' mit einem erneuten Diebstahl konfrontiert wird, welchen sie auch nicht begangen hat. Und es an ihr liegt Kas von ihrer Unschuld zu überzeugen.
Doch es kommt alles ganz anders. Besonders als gegen Ende des Buches langsam die Wahrheit aufkommt, wieso sie so schnell und ohne Probleme diese Stelle am Anwesen erhielt. Denn das war auch für mich anfangs ein Rätsel. 
Es gefällt mir unglaublich gut wie hart und unnachgiebig Daisy darum kämpft ihren Bruder wieder bei sich haben zu dürfen. Denn er ist der einzige den sie neben Cece, ihrer besten und einzigen Freundin, noch hat. Ebenso ist Daisy die einzige die Jesse noch hat. Dass er anfangs noch richtig sauer und wütend auf sie ist kann ich verstehen. Da es für ihn so wirkte als wäre es Daisy egal gewesen, was sie durch den Diebstahl aufs Spiel setzt. Obwohl sie ihn nie im Stich gelassen hat. Denn sie wurde reingelegt nur keiner glaubte ihr nicht einmal Jesse.
Ich war sprachlos welche Geheimnisse Kas mit sich herumträgt bzw. trug und konnte jedes einzelne verstehen. Wer hätte schon freiwillig erwähnt, was mit ihm und besonders mit Haley passiert ist? Wer hätte diese Rachepläne offen gelegt und erwartet, dass man ihn nicht verurteile? Niemand. Kas ist für mich ein unglaublich komplexer und tiefgründiger Charakter obwohl er anfangs nicht so auftritt. Und das ist auch das faszinierende an ihm. Er gibt nicht zu, dass Daisy ihm was bedeutet und doch verhindert er, dass sein Mitarbeiter zu dem Date mir ihr erscheinen kann und taucht dann genau in dem Club auf, in welchem sie sich dann mit ihrer Freundin vergnügen möchte.
Auch wenn Kas behauptet hatte er könnte nicht mehr lieben hat er in dem Moment in dem er Daisy beschützt hat genau das gezeigt. Ich bin mir nicht sicher, ob Daisy aufgrund der Vorkommnisse Jesse nicht wieder bekommen hätte aber Notwehr ist Notwehr und Daisy traf an dem ganzen Schlamassel keine Schuld.

Ganz furchtbar waren für mich die letzten 2 Seiten des letzten Kapitels (41). Es endete alles so abrupt und endgültig, dass ich mit dem anschließenden Epilog nicht mehr gerechnet hatte. Aber was da drin steht müsst ihr unbedingt selbst herausfinden.

Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und als es immer rasanter und gegen Ende gefährlicher wurde war ich beim Lesen richtig angespannt und hab mitgefiebert, alles möge gut ausgehen. Der Schreibstil ist super und leicht zu lesen, sodass die Wörter, Sätze und Seiten nur so dahin fliegen.

Es würde mich freuen, wenn es vielleicht einen weiteren Band über Cece (und Jude) gäbe. Denn sie hat es auch verdient glücklich zu werden. Zumal damit die Chance besteht noch weiteres über Daisy und Kas zu erfahren. Auch über Jude würde ich gern noch einiges mehr erfahren. Denn seine Hintergrundgeschichte wird nur flüchtig am Rande erwähnt.

Ganz herzlich möchte ich mich bei NetGalleyDE und dem Sieben Verlag für dieses Rezensionsexemplar bedanken. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass das Buch noch viele Leser dazu gewinnt.



Kendare Blake: Der schwarze Thron (2): Die Königin

Vor einiger Zeit habe ich hier eine Rezension zum ersten Teil der beiden geschrieben und war bei diesem Band ja schon gefesselt. Den zweiten habe ich sofort hintendran gesetzt und konnte auch da nicht aufhören. Wie das Leben so spielt hatte ich dann so viel um die Ohren, dass ich eine Rezension zum tatsächlich krönenden Abschluss aus den Augen verloren habe. Indes kam hier dann eher Feedback für Rezensionsexemplare, die ich auch noch nebenbei gelesen habe. :)

Aber nun zum Buch selbst:

Das Cover ist, wie ihr selbst sehen könnt, dem des ersten Bandes mehr als ähnlich. Es wirkt wie eine Spiegelung der Krone, nur die Farbgebung ist eine etwas andere. Zwei Dinge die mich an beiden Covern begeistert ist das Bild was sie nebeneinander bilden. Sowohl das Frontcover als auch der Buchrücken passen unglaublich gut zusammen und zeigen eine Einheit. Das mit den Buchrücken habe ich allerdings erst festgestellt als ich die Bücher nebeneinander ins Regal gestellt habe.




Das Buch ist in 4 große Abschnitte unterteilt. Der erste startet sofort in Greavesdrake Haus. Der zweite ist um Mittsommer angesiedelt. Darauf hin folgt Das Duell der Königinnen und den Abschluss bildet der Abschnitt Die gekrönte Königin.
Auch in "Die Königin" sind die Kapitel so eingeteilt, dass man die Geschehnisse aus den unterschiedlichen Perspektiven der drei Schwestern in den verschiedenen Orten erlebt aber auch aus Sicht anderer wichtiger Personen. Mir gefällt sehr, dass Jules Tante eine (mit)tragende Rolle in diesem Buch bekommen hat. Sie mochte ich sofort. Caragh hat eine so fürsorgliche Ader, dass man durchaus nachvollziehen kann, wieso sie sich "geopfert" hat. 
Zwischendrin dachte ich wirklich, dass sie sich alle gegenseitig versuchen würden zu töten, wie es ihre Aufgabe oder sogar ihre Bestimmung ist. Doch dann kam eine Wendung nach der anderen. Ein Ereignis hat das andere abgelöst.
Mir war bewusst, dass es am Ende darauf hinaus lief eine der Schwestern zu krönen aber die Umstände wie diejenige zur Krone kommt waren sehr gut nachzuvollziehen und für mich absolut nicht absehbar.
Das Ende überraschte mich etwas. Jedoch war es meiner Ansicht nach nicht möglich es anders zu gestalten. Denn die letzten Geschehnisse forderten eine Konsequenz wie sie besser nicht umgesetzt werden konnten.

Der Abschluss der Dilogie ist stimmig und passend. Eine Frage die mich immer noch festhält beschäftigt sich mit der Felsspalte in die Katherine gestoßen wurde. Aber da das alles sehr mystisch ist, gehört das wahrscheinlich zu einem der wenigen Mysterien dieser Welt. Wenn ich so darüber nachdenke ist auch das Rätsel um den Nebel nicht gelüftet. Warum ließ er Arsinoe nicht von der Insel? War es eventuell tatsächlich die Göttin, die darauf bestand, dass die Königinnen sich in der "Arena" duellieren und sich eine als würdig erweist? Tja das sind Fragen auf die wir wahrscheinlich keine Antwort bekommen werden. :)



Dienstag, 21. November 2017

Norma Feye: Bloodspell - Es Lebe die Nacht

Ich weiß gar nicht, ob ich das Buch von selbst gekauft und gelesen hätte. Daher bin ich froh es bei vorablesen.de gewonnen zu haben.
Es handelt sich bei diesem Buch um ein reines eBook.


Cover für Bloodspell – Es lebe die Nacht
Ich beginne mal mit dem Cover:


Mir gefällt es sehr gut und es passt auch super zur dahintersteckenden Story. Die Farbgestaltung und die komplette Aufmachung finde ich gut. Denn es geht ja schließlich um Geschöpfe der Nacht, d. h. ein dunkleres und mystischeres Cover ist da durchaus angebracht.

Zur Story:
Es geht um die Modedesignerin Viva, die mit ihrem Label Viva la Noche sehr erfolgreich ist, da sie in ihren Designs Modeelemente vergangener Epochen einfließen lässt. Die zweite Hauptfigur ist Ronan, ein Anwalt welcher mit seinem Freund zusammen eine eigene Kanzlei hat. Die beiden treffen zufällig zusammen als sie sich beide zu einer Ausstellung eines Topfotographen eingeladen sind. Um dem ganzen Geschehen und der Rede des Gastgebers zu entkommen entfernen sich beide unabhängig voneinander immer mehr von eigentlichen Geschehen und schauen sich die Bilder der Ausstellung an. In dieser Nacht spinnt sich ein dünner Faden zwischen Viva und Ronan ohne das Viva das eigentlich möchte. Denn sie ist ein Vampir, der gezwungen ist Blut zu trinken um zu Überleben.
Wie es weiter geht und welche Verstrickungen sich noch ergeben solltet ihr selbst lesen. ;)

Mein Fazit:
Das Buch ist mal etwas anders als die meisten Romane dieses Genres. Zumal hier anscheinend nie die Alternative des Tierbluts in Betracht gezogen wird. Manchmal zieht es sich etwas beim Lesen, aber der Schreibstil an sich ist flüssig und die Story leicht zu verfolgen. Die parallelen Zeitschienen sind gut gewählt und zeigen die Hintergründe zum besseren Verstehen der ganzen Situation. Für mich ist es dennoch ein Rätsel wie Dennis‘ rausbekommen haben soll, was Viva ist. Das wird leider auch nicht aufgeklärt oder hinterfragt. Das finde ich etwas schade.

Ansonsten ein gutes Buch für zwischendurch. Besonders für diejenigen, die mal einen etwas anderen Vampirroman lesen möchten. :)






Montag, 20. November 2017

Ein super Auftakt für eine neue Reihe: Candice Fox - Crimson Lake

Soo zur Abwechslung kommt mal ein Thriller von Candice Fox. Kennengelernt habe ich die Autorin durch ihre Trilogie: Hades, Eden und Fall. Ich war von Anfang an von ihrem Schreibstil und der australischen Kulisse beeindruckt und fasziniert.

Cover für Crimson Lake
Nun aber zum Buch:
Es handelt von dem ehemaligen Polizisten Ted und der verurteilten Mörderin Amanda. Beide könnten anfangs nicht unterschiedlicher sein. Er der Cop, der mit einer „verrückten“ Mörderin zusammen an einem Fall arbeitet. Doch so einfach ist das „neue“ Leben für beide nicht. Denn die örtliche Polizei tut alles in ihrer Macht stehende um besonders Ted Conkaffey das Leben zur Hölle zu machen. Anfangs erfährt der Leser, wieso es Ted nach Crimson Lake verschlagen hat. Gleichzeitig wird deutlich, wie schnell es gehen kann von Freunden und der Familie abgeschrieben zu werden.

Amanda kommt mir von Anfang an sympathisch rüber. Zunächst vielleicht etwas verrückt aber das legt sich mit der Zeit und man fühlt sich immer mehr in sie als Person hinein. Genauso ergeht es einem mit Conkaffey. Bei ihm geht es sogar recht fix. Denn was ihm widerfuhr ist unbeschreiblich grausam. Daher finde ich es umso besser, dass Amanda und er sich immer besser zu verstehen scheinen. Zu sehen wie die zwei gemeinsam an einem Fall arbeiten ist spannend und man fiebert mit ihnen, ihren Entscheidungen und Schicksalsschlägen regelrecht mit. Ich hatte zwischendrin schon eine leichte Ahnung wer der Täter war, aber die ganzen Hintergründe und Verstrickungen fehlten mir noch, um das Puzzle tatsächlich lösen zu können. 


Candice Fox hat es wieder einmal geschafft die Handlung raffiniert und spannend bis zum letzten Wort zu gestalten. Australien als Kulisse finde ich sehr ansprechend, da es etwas anderes ist als die typischen amerikanischen Orte und Locations. Die Charaktere sind auch wieder sehr vielseitig und vielschichtig, sodass man immer noch etwas über die Person zu lernen glaubt. Das Cover des Buches gefällt mir in natura noch viel besser als auf dem Bild und passt meines Erachtens auch super gut zu Crimson Lake. 
Die Stimmung des Buches wird sehr gut übertragen und vermittelt. 
Gut gefällt mir, dass sich Amanda und Ted sich jeweils mit dem Fall des anderen beschäftigen aber beide nicht so schnell und einfach gelöst werden (können), sondern dass es Zeit braucht auch alles aufzuarbeiten und zu verstehen. Denn manchmal sind z. B. 6 Minuten viel länger als ein paar Stunden und wiegen viel schwerer als anderes.

Ein ABSOLUTES MUSS für Thriller-Fans. Ich freu mich schon sehr auf den nächsten Teil, denn ich mag dieses Ermittler-Duo schon sehr.